LSVD Saar, FrauenGenderBibliothek Saar, Queer-Referat des AStA der Universität des Saarlandes und Landessportverband Saarland laden ein:
Vortrag und Diskussion mit Dr. Dennis Krämer:
„Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt im Sport“
am Donnerstag, 27.6.2024, um 19.00 Uhr
Veranstaltungsort: Sportcampus Saar, Tagungsraum 20, Hermann-Neuberger-Straße 2, 66123 Saarbrücken
Angesichts der zunehmenden gesellschaftlichen Sichtbarkeit geschlechterdiverser Personen wächst auch die Kritik an der bisherigen Zuweisungspraxis im organisierten Sport. Insbesondere inter- und trans*geschlechtliche Personen werden im organisierten Sports noch immer als „grenzüberschreitende Problemfälle“ behandelt. Hierbei spielen biologische Faktoren wie der Testosteronwert oder der Status der Transition eine zentrale Rolle, die im körperzentrierten Feld des Sports eng mit Vorstellungen der Chancengleichheit und Fairness zusammenhängen.
Der Vortrag behandelt die aktuelle Situation geschlechterdiverser Personen unter besonderer Berücksichtigung von inter- und trans*geschlechtlichen Sportler*innen und konkretisiert diese in drei Hinsichten: der sportpolitischen Richtlinien, wissenschaftlichen Dekonstruktion sowie sportiven Ambition. In diesem Zuge wird auch ein Blick auf den Umgang mit sexueller Vielfalt im Sport geworfen und danach gefragt, wie Geschlecht und Sexualität zusammenhängen und in welchen Bereichen des Sports geschlechtliche und sexuelle Vielfalt besonders problematisiert wird.
Dr. Dennis Krämer ist Soziologe an der Universität Münster und beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit der Gesellschaftssituation geschlechterdiverser Personen. Für seine soziologische Studie „Intersexualität im Sport“ wurde er 2020 mit dem Nachwuchspreis der Sektion „Sport- und Körpersoziologie“ der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) sowie mit der Bronzemedaille des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) ausgezeichnet. Er ist Gutachter in einer der ersten interdisziplinären Kommissionen in Deutschland, die sich mit dem sensiblen Thema der medizinischen Behandlung von Kindern mit einer Variante der Geschlechtsentwicklung befasst (BGB §1631e). Darüber hinaus beschäftigt er mit der Rolle von Technologien in Krisensituationen und ist Initiator des deutsch-japanischen Forschungsnetzwerks „Resilient Healthcare in Times of Crisis“ (RE-CARE).
Die Veranstaltung wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben!
Eintritt: frei
Anmeldung: info@checkpoint-sb.de