Wie jeder gesellschaftliche Bereich, in dem es Netzwerke, Institutionen und einen Kampf um Stellen, Mittel und Anerkennung gibt, wird auch der Musiksektor von Traditionen und (un-)geschriebenen Gesetzen beherrscht, die nicht immer gerecht sind und die es deshalb zu hinterfragen gilt. Ob im Konzertleben, an Theatern, in Rundfunkanstalten, Musikschulen oder Musikhochschulen: In einflussreichen Positionen sind Frauen auch heute oftmals noch unterrepräsentiert.
Die öffentliche Ringvorlesung „Hörigkeiten. Frauen- und Genderforschung in der Musik“ bringt Expertinnen und Experten zusammen, die sich analytisch und kritisch mit dieser Problematik auseinandersetzen und aus unterschiedlichen Perspektiven für das Thema sensibilisieren möchten. Veranstaltet wird die Ringvorlesung von der Hochschule für Musik Saar in Zusammenarbeit mit der FrauenGenderBibliothek Saar und dem Frauenbüro der Landeshauptstadt Saarbrücken.
Zu den insgesamt neun Vorlesungen sind neben Studierenden und Lehrenden der Musikhochschule auch alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen, die sich für das Thema interessieren.
Die von der Studierendenvertretung der HfM Saar initiierte Ringvorlesung wird von Prof. Dr. Jörg Abbing und Prof. Dr. Matthias Handschick geleitet. Referentinnen und Referenten sind Dr. Christa Brüstle (Graz), Prof. em. Dr. Claudia Opitz Belakhal (Basel), Prof. em. Dr. Michael Meuser (Dortmund), Prof. Dr. Olaf Stieglitz (Leipzig), Dr. Bettina Bohle (Darmstadt), Dr. Dr. Daniele Daude (Berlin), Dr. Mercé Bosch-Sanfelix (Trossingen) und Prof. Beate Baron (Saarbrücken).
Die Vorlesungen finden vom 16. April bis 16. Juli immer mittwochs um 10.15 Uhr im Schillerhof der HfM Saar (Bleichstraße 2-4, 66111 Saarbrücken) statt. Eine kostenfreie Teilnahme ist auch online möglich.
Das Programm und den Link zur Zoom-Übertragung gibt es unter www.hfmsaar.de/veranstaltungen.