Jüngst war wieder häufig zu lesen: „Fast jede dritte Entbindung in den Saarkliniken per Kaiserschnitt“. Was hat das mit der Auseinandersetzung von Geburtshelferinnen und -helfern sowie Elterninitiativen um bessere Rahmenbedingungen für alle Gesundheitsleistungen rund um die Geburt zu tun? Hebammen und Geburtshelfer beteiligen sich an Streiks, Aktionen von Gewerkschaften und Bündnisgruppen – nicht nur in Berlin im Rahmen der Krankenhausbewegung, sondern auch in Rheinland-Pfalz und im Saarland.
Es geht um Sicherheit in den Geburtsstationen, die Erreichbarkeit von Gesundheitsleistungen für Gebärende und um Arbeitsbedingungen einer traditionell weiblich geprägten Berufsgruppe. Die Broschüre „Aus Sorge kämpfen“, herausgegeben von der Rosa-Luxemburg-Stiftung und im März erschienen, legt den Schwerpunkt auf die Pflege, die Hebammen und die werdenden Eltern und stellt die ökonomischen Rahmenbedingungen und die Auswirkungen auf alle Beteiligten dar.
Was passiert hier gerade? Welche Gründe gibt es für dieses Aufbegehren? Was muss anders werden und wie kann das aussehen? Wie machen Hebammen und Geburtshelfer auf die offensichtlichen Missstände aufmerksam und was sagen die Fachverbände im Saarland und in Rheinland-Pfalz dazu?
Neben Michael Quetting, dem Mitautor der Broschüre „Aus Sorge kämpfen“, sprechen Bianca Derbolowsky vom Saarländischen Hebammenverband und Ingrid Mollnar vom Hebammen-Landesverband Rheinland-Pfalz. Danach besteht die Möglichkeit zu einer Diskussion und Austausch.
Die Veranstaltung findet in Präsenz statt, wird aber auch digital angeboten. Es wird in jedem Falle um Anmeldung gebeten an: gesine.kleen@rosalux.org
Eine Kooperationsveranstaltung von Rosa-Luxemburg-Stiftung Regionalbüro Saarbrücken, Ver.di Region Saar-Trier, Saarländischer Hebammenverband, Hebammen-Verband Rheinland-Pfalz und FrauenGenderBibliothek Saar.