Das TOP Magazin Saarland hat uns zum Thema geschlechtergerechte Sprache um eine Positionierung gebeten.
Das Statement von Petra Stein dazu lautet:
„In Deutschland gibt es eine deutliche Unterrepräsentanz von Frauen in wichtigen Gesellschaftsbereichen wie Politik, Wirtschaft oder Kultur. Um hier Parität zu schaffen, braucht es viele verschiedene Maßnahmen. Da die Sprache das Denken und Handeln beeinflusst, ist die Benennung von Frauen eine von vielen Möglichkeiten. Es gibt zahlreiche Studien, die belegen, dass wir bei Worten wie „die Politiker“ oder „der Ärztekongress“ im Kopf eher eine Gruppe von ausschließlich oder überwiegend Männern sehen. Oder auch dass Mädchen sich eher vorstellen können, einen bestimmten Beruf in der Zukunft zu wählen, wenn sie bspw. gefragt werden, ob sie Polizistin werden wollen (im Vergleich zur Frage ob sie Polizist werden wollen). Es braucht Sichtbarkeit von Frauen, damit der Mut entsteht, sich die Hälfte der Welt zu erobern. Ob wir dies sprachlich nun durch einen Unterstrich, Doppelpunkt oder Genderstern realisieren, wird gerade von vielen Menschen ausprobiert. Die praktikabelste Lösung wird sich durchsetzen. Sprache und Gesellschaft sind veränderbar. Und wir alle können dazu beitragen, dass sie sich hin zu mehr Gleichberechtigung verändert!“
Foto: TOP Magazin Saarland Ausgabe Frühjahr 2021 S.2 (c) Sylvio Maltha