Literatur

Chick Lit – Mehr als Happy Ends und Mr. Rights

Chick Lit – Mehr als Happy Ends und Mr. Rights

Von der literarischen Elite verpönt, von vielen Feminist_innen kritisiert, dennoch von den Fans heiß geliebt und seit fast 20 Jahren aus den Bestsellerlisten nicht wegzudenken: Chick Lit (im Deutschen oftmals übersetzt als „Tussi Literatur“). Das in den Neunziger Jahren durch Heldinnen wie Bridget Jones (Bridget Jones’s Diary, dt. Schokolade zum Frühstück, 1996) und Carrie Bradshaw (Sex and the City, 1997) bekannt gewordene Genre der Populärliteratur, das vor allem an Frauen adressiert ist, bzw. so vermarktet wird, lässt sich am leichtesten an seinem einschlägigen Buchcoverdesign erkennen.  Pink- und Pastelltöne und Motive wie High Heels, Lippenstift, Diamantringe, Martinigläser und Cupcakes geben zumindest nach Vorstellungen der Buchindustrie die „frauenzentrierten“ Inhalte der Romane wohl am besten wieder.

Wie wichtig sind den Chicks ihre Happy Ends mit Mr. Right wirklich? Inwiefern unterscheidet sich Chick Lit vom traditionellen Liebesroman, etwa den „Schmonzetten“ der Verlagsgiganten Mills and Boon/Harlequin? Und warum sprechen wir überhaupt so oft in abwertenden Tönen über Literatur von, für, und über Frauen? Diesen und weiteren Fragen stellt sich der Vortrag. Er kann sie hoffentlich davon überzeugen, dass das jahrelange Lesen von pinken Büchern keine nennenswerten Schäden hinterlässt.

Heike Mißler studierte an der Universität des Saarlandes und an der Cardiff University. 2014 schloss sie ihre Promotion zum Thema Chick Lit in der Fachrichtung 4.3. Anglistik, Amerikanistik und Anglophone Kulturen der Universität des Saarlandes ab. Sie besitzt weder High Heels noch Diamantringe, isst aber liebend gerne Cupcakes.

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Russland ohne Russinnen

Russland ohne Russinnen

Die Autorin zeichnet Porträts der Frauen, die Russland geprägt haben: eine die Jahrhunderte umspannende Galerie von Frauen, in deren wechselvollen Lebensläufen Talent und Berufung treibende Kräfte waren. Tatjana Kuschtewskaja ist Journalisitin und Verfasserin zahlreicher Bücher über Russland, seine Menschen und seine Landschaften. Ihr Kennzeichen ist eine farbige und humorvolle Kulturgeschichte des Riesenreiches.

 

Eine gemeinsame Veranstaltung von FrauenGenderBibliothek und Russisches Haus e.V.

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Menschen im Krieg

Menschen im Krieg

Wie wird aus einem netten französischen Teenager eine harte Resistancekämpferin, aus einem Blaustrumpf eine kühne Pilotin, aus einer Verfasserin von Frauenromanen eine Kriegskorrespondentin? Ein Künstler, der ein Agentennetz aufbaut, ein Sozialarbeiter in spe, der in den brutalen Kämpfen auf den philippinischen Pazifikinseln ums Überleben kämpft, ein Matrose im U-Boot-Kampf auf dem Atlantik:auf über tausend Seiten breitet Marge Piercy ein fesselndes Panorama des Zweiten Weltkriegs zwischen 1940 und 1945 vor uns aus. Spannend verwebt sie zehn Schicksale in Amerika, Europa und Asien, davon sieben jüdische, die meisten Frauen: Kriegsdienst in den Fabriken, Kampf gegen Hunger und Verelendung, Flucht und WIderstand gegen Nazis, Verlust von Familie und Freunden, intensive Begegnungen und neue Lebensentwürfe.

Die 1936 in Detrot geborene Marge Piercy ist eine der bedeutendsten Autorinnen der amerikanischen Frauenbewegung. Zu ihrem umfangreichen Werk zählen Gedichtbände, historiche und sozialkritische Romane und Science Fiction ("Frau am Abgrund der Zeit"). In ihrer Kindheit erlebte sie die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs, lange forschte sie dazu und trug umfangreiches historisches Material zusammen. Allen zehn im Roman verarbeiteten Lebensgeschichten liegen authentische Berichte und Interviews zugrunde.

Marge Piery: Menschen im Krieg. Roman. ARIADNE Literaturbibliothek 2014, 999 S.

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Literaturnobelpreis für Alice Munro

Literaturnobelpreis für Alice Munro

Sie selbst konnte an der Verleihung am 10. Dezember in Stockholm nicht teilnehmen, statt ihrer nahm ihre Tochter Jenny den Preis entgegen. Munro wuchs auf einer Silberfuchsfarm im ländlichen Ontario auf und studierte Journalismus, brach das Studium aus Geldmangel allerdings ab. Schon ihre erste Sammlung von Erzählungen, "Dance of the Happy Shades" (1968), wurde mit dem höchsten kanadischen Literaturpreis, dem Governor General's Award for Fiction, ausgezeichnet. Inzwischen hat sie für ihr umfangreiches erzählerisches Werk fast jede wichtige literarische Auszeichnung erhalten, u.a. den Giller Prize, den Book Critics Circle Award, den Man Booker International Prize und nun den Nobelpreis für Literatur.

Munro hat über 150 Kurzgeschichten und einen Roman veröffentlicht. Nach Meinung vieler hat sie die Kurzgeschichte revolutioniert In diesen Tagen erscheint ihr neuer Erzählband "Liebes Leben" (S. Fischer Verlag). Die FrauenGenderBibliothek verfügt über zahlreiche Erzählbände der Autorin, z.T. auch in englischer Originalsprache.

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