Nicht nur im Saarland wurde Ellen Widmaier besonders durch ihr bisheriges Opus Magnum, den Grenzland-Roman „Spatzenkirschen“ (Gollenstein Verlag, 2004) bekannt. Es handelt sich um die literarisch-historische Aufarbeitung eines im Kleinbli-/Großbliederstroffer Grenzraum angesiedelten Spionagefalls während der Nazizeit und dessen Auswirkungen bis in die Gegenwart.
Widmaier verarbeitet die jahrzehntelange akribische Recherche nach ihrer Familiengeschichte und deren schockierende Ergebnisse gekonnt zu einer Art historisch-literarischem Collage-Roman. Im Mittelpunkt steht die Widerstandskämpferin Marie (Kneup-Krémer), die ihr Engagement in der französischen Spionageabwehr gegen Hitler-Deutschland mit dem Leben bezahlte, sowie ihr Ehemann, ein deutscher Nazigegner, der gebrochen und krank aus dem Zuchthaus ins Saarland zurückkehrte und dem im Nachkriegsdeutschland eine angemessene Wiedergutmachung verwehrt wurde.
Der Historiker Wilfried Busemann bewertet „Spatzenkirschen“ als Roman über die Wiedergewinnung der Erinnerung und zugleich als Reflexion über deren Verweigerung. Vor allem aber ist er ein spannender und zutiefst bewegender „Heimatroman“ im besten Sinne.
Mehr auf der Website der Autorin: www.ellen-widmaier.de