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Neu in der Ausleihe

Neu in der Ausleihe

Der Bestand der FrauenGenderBibliothek Saar hat sich erweitert! Hier ein Teil der Neuzugänge aus Belletristik und Fachliteratur:

“Zinkjungen” (2014) von Literaturpreisträgerin #SwetlanaAlexijewitsch stellt aus Interviews mit Soldaten und Hinterbliebenen des Afghanistankriegs eine Geschichte über die Realitäten des Kriegs zusammen.

“FemFacts” (2022) von Michaela Leitner ist Fachliteratur mit einem Augenzwinkern, die mit Illustrationen und Texten eine “feministische Bestandsaufnahme” der Gleichberechtigung in Deutschland unternimmt.

In “Iran – Die Freiheit ist weiblich” (2021) erzählt Golineh Atai aus der Sichtweise von neun Frauen von deren Unterdrückung unter dem Mullah-Regime.

Außerdem NEU im Bestand:

“Porträt einer Ehe” – Maggie O’Farrell (2022)

“Klassenbeste” – Marlen Hobrack (2022)

“Global Female Future” – Andrea Ernst (2022)

“Manifesto” – Bernardine Evaristo (2022)

“Intersektionalität in Feministischer Praxis” – Eliane Kurz (2022)

“All die Frauen, die du warst” – Sedef Ecer (2022)

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Leitfaden für diskriminierungsfreie Werbung

Leitfaden für diskriminierungsfreie Werbung

Gute Werbung beleidigt und diskriminiert nicht. Sie wertet nicht eine Menschengruppe ab, um eine andere als Kundschaft zu gewinnen. Gute Werbung ist die Visitenkarte des Unternehmens. Sie ist respektvoll, informativ, vorausschauend und dadurch erfolgreich.

Leider gibt es immer wieder Motive, die es darauf abgesehen zu haben scheinen, negativ aufzufallen und dadurch Reichweite zu generieren. Der Deutsche Werberat hat am 29. März 2022 seine Bilanz für das Jahr 2021 veröffentlicht. Er entschied über 523 Fälle.

Solche Werbemaßnahmen sind störend und schmerzhaft für Personen, die ohnehin schon mit Diskriminierungen im Alltag umgehen müssen und setzen das fatale Signal, dass Abwertung und Beschimpfung von „Anderen“ zu einem Witz werden könne.

Um solche Motive gar nicht erst in der Öffentlichkeit zu sehen und den Urheber*innen durch die Kritik größere Aufmerksamkeit zu schenken, hat ein Bündnis für Antidiskriminierung nun einen Leitfaden für Werbetreibende veröffentlicht, der mit einer kurzen Checkliste dabei hilft, Diskriminierungen zu erkennen und zu beheben.

„Wir sind überzeugt, dass Werbetreibende ihre Produkte und ihr Unternehmen positiv präsentieren wollen. Unser Leitfaden unterstützt sie darin, diskriminierungsfrei zu werben.“ erklärt eine Sprecherin des Bündnisses.

Die Publikation ist bewusst auf die Zeit um den 8. März, den Internationalen Frauentag, gelegt, da insbesondere Frauen von intersektionaler, also vielfältiger Diskriminierung betroffen sind.

Das Bündnis, in dem das Antidiskriminierungsforum Saar e.V., die FrauenGenderBibliothek Saar, das Forum Geschlechterforschung der Universität des Saarlandes, die Landesarbeitsgemeinschaft Frauenbeauftragte Saarland und das Frauenbüro der Landeshauptstadt Saarbrücken vertreten sind, stellt diesen Leitfaden Werbetreibenden gratis zur Verfügung. Bestellungen nimmt die Frauenbeauftragte Heike Neurohr-Kleer unter h.neurohr-kleer@landkreis-neunkirchen.de entgegen.

Anmerkungen zum Flyer oder Beratungsanfragen können an das Antidiskriminierungsforum Saar e.V. per E-Mail unter adfs@adf-saar.de gerichtet werden.

Hier kann eine Webversion des Flyers abgerufen werden.

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Unsere Buchauswahl zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen

Unsere Buchauswahl zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen

Femizide – Julia Cruschwitz, Carolin Haentjes

Alle drei Tage – Laura Backes, Margherita Bettoni

Ja heißt Ja? – Rona Torenz

Auf der Schwelle – Brigitte Kraemer

Wüstenblume – Waris Dirie

Mit mir nicht! – Sunny Graff

Gender Bashing – Ines Pohlkamp

Vergewaltigung – Mithu M. Sanyal

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Mitmach-Kampagne „Parität jetzt!“

Mitmach-Kampagne „Parität jetzt!“

Als Mitgliedsorganisation des Frauenrat Saarland weisen wir gerne auf die Kampagne „Parität jetzt! Weil Demokratie uns alle braucht“ hin, die sich für eine Wahlrechtsreform zugunsten von gleichberechtigter Repräsentanz in deutschen Parlamenten einsetzt.

Am Donnerstag, 22.9.2022, ab 5vor12 Uhr, gilt der Aufruf, die Forderung mit einem Brief an die jeweiligen Wahlkreisabgeordnete:n zu senden. Eine Vorlage und weitere Infos gibt es auf der Internetseite www.paritaetjetzt.de

Die Aktion kann weiterhin unterstützt werden durch Verbreitung in Social Media-Kanälen mit dem Hashtag #paritätjetzt und gerne zusätzlich mit einem Bild und einer persönlichen Botschaft (wie z. Bsp. im Foto oben Margarethe Kees, die fordert: „Parität jetzt! Weil Frauen 50% der Gesellschaft ausmachen“).
Bild- und Textvorlagen sowie weitere Infos zur Kampagne gibt es auf der Internetseite des Frauenrat Saarland.

Die Kampagne wird organisiert und unterstützt von: Deutscher Frauenrat, Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen, Bundesforum Männer, Deutscher LandFrauenverband e.V., Berliner Erklärung, Konferenz der Landesfrauenräte u.v.m.

Seien auch Sie / Sei auch Du dabei!

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FGBS-Besuch der Saarbrücker Bürgermeisterin Barbara Meyer

FGBS-Besuch der Saarbrücker Bürgermeisterin Barbara Meyer

Im Rahmen ihrer Sommertour zu den 17 Weltentwicklungszielen (SDG – Sustainable Development Goals) der UNO besuchte die Saarbrücker Bürgermeisterin Barbara Meyer die FrauenGenderBibliothek Saar.
Die Angebote und Projekte der FrauenGenderBibliothek sind Beispiele für konkrete Maßnahmen zur Erreichung des 5. Zieles, der Geschlechtergerechtigkeit.
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Unterstützungsmöglichkeiten für Frauen und queere Personen in und aus der Ukraine

Unterstützungsmöglichkeiten für Frauen und queere Personen in und aus der Ukraine

Folgende Organisationen sammeln Spenden und helfen ukrainischen Frauen, Mädchen und queeren Personen: 

UN Women Deutschland
https://www.unwomen.de/helfen/hilfe-fuer-frauen-und-maedchen-in-der-ukraine.html

filia.die frauenstiftung
Spenden Sie für Frauen und Mädchen in der Ukraine!

Bündnis #QueereNothilfeUkraine
www.lsvd.de/de/ct/6666-Queere-Nothilfe-Ukraine-Jetzt-LSBTIQ-Menschen-Schutz-gewaehren-und-spenden

Infopoint Ukraine der Stadt Saarbrücken
www.saarbruecken.de/leben_in_saarbruecken/familie_und_soziales/zuwanderung_und_integration/ukraine/veranstaltungen_fuer_den_frieden

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Nachruf auf PD Dr.in Gerlinda Smaus (1940-2022)

Nachruf auf PD Dr.in Gerlinda Smaus (1940-2022)

Am 1. Juni 2022 ist Gerlinda Smaus verstorben. Die tschechisch-deutsche Wissenschaftlerin war eine Pionierin der feministischen Kriminologie.

Nach ihrem Soziologie-Diplom und in Folge der Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 verließ Gerlinda Smaus Tschechien auf der Suche nach Möglichkeiten des freien wissenschaftlichen Arbeitens. Sie zog mit ihrem Mann nach Saarbrücken und arbeitete fortan als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Rechts-und Sozialphilosophie an der Universität des Saarlandes. Dort baute sie vielfältige Kooperationen mit tschechischen und anderen internationalen Wissenschaftler:innen und Universitäten auf.

Im Saarland stieß Gerlinda Smaus in den Siebziger Jahren auf die damalige autonome feministische Bewegung im Saarbrücker Frauenladen und beteiligte sich dort rege und gern kontrovers an manchen Aktionen und vor allem an vielen Diskussionen. Besonders die Themen der Mutter-Tochter-Beziehung und der Täterschaft von Frauen faszinierten sie. Gleichzeitig verfolgte sie ihre wissenschaftliche Arbeit und bereicherte die Forschung um feministische Betrachtungen des Abolitionismus, der patriarchalen Strukturen des Strafrechts sowie von Frauen als Subjekt und Objekt des Rechts. Immer wieder kritisierte sie die generelle Androzentriertheit des Wissenschaftsbetriebes. In Saarbrücken blieb ihr trotz Habilitation ein Lehrstuhl verwehrt, da sie erforderliche juristische Ausbildungsformalia nicht nachweisen konnte. Umso erfreulicher, dass sie 2001 eine Professur an der Masaryk-Universität in Brno (Brünn) erhielt, wo sie sich seitdem insbesondere dem Aufbau der tschechischen Genderforschung widmete.

Kürzlich (Juli 2020) gaben Prof. Dr. Johannes Feest und Brunilda Pali eine Sammlung der wichtigsten Texte von Prof.in Dr.in Gerlinda Smaus anlässlich ihres 80ten Geburtstages heraus. Die FrauenGenderBibliothek stellte diesen Band mit einem Vortrag von Gerlinda Smaus am 28.6.2021 vor. Coronabedingt fand die Veranstaltung online statt, was ermöglichte, dass internationale Interessierte und Weggefährt:innen der Wissenschaftlerin an der Veranstaltung teil nahmen. Gerlinda Smaus schien über diese Anerkennung ihrer Arbeit und über das erneute Interesse an der Auseinandersetzung mit ihren Themen sehr erfreut. Auch über diesen Vortrag hinaus zeigte sie sich sehr interessiert an weiterem Austausch mit Feminist:innen aus Saarbrücken und der ganzen Welt.

Sie entschied sich, die FrauenGenderBibliothek als Förderin zu unterstützen. So trafen wir sie zuletzt bei einem Förder:nnen-Abend in der Saarbrücker Stadtgalerie. Bei dieser Begegnung war sie gesundheitlich angeschlagen, aber dennoch angeregt, klug und humorvoll im Gespräch. Und genau diese Eigenschaften werden in Erinnerung bleiben – neben ihren wissenschaftlichen Texten, die den Fachbereich der feministischen Kriminologie maßgeblich beeinflusst haben.

Petra Stein und Dr. Annette Keinhorst

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LSBTIQA*-Comic-Ausstellung

LSBTIQA*-Comic-Ausstellung

Der LSVD Saar, die FrauenGenderBibliothek Saar und der AK Queer der Universität des Saarlandes laden ein zur Ausstellung der Ergebnisse des Comic-Workshops vom vergangenen Wochenende!
Unter der Anleitung von Elizabeth Pich (@fffungirl) setzten sich die Teilnehmenden anslässlich des Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Trans-, A*-Feindlichkeit (IDAHOBITA) kreativ mit LSBTQIA-Themen auseinander.

Die entstandenen Comics sind ab 17.5.2022 hier online und analog im Foyer des Audimax (B4.1) an der Universität des Saarlandes (bis Samstag, 21. Mai 2022, 16 Uhr) ausgestellt.

Das Projekt wird gefördert durch die MONOM Stiftung für Veränderung.

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Monika Löb (1949 – 2021). Ein Nachruf

Monika Löb (1949 – 2021). Ein Nachruf

Eine Vorkämpferin der autonomen Frauenbewegung in Saarbrücken ist verstorben.

Monika Löb, Psychotherapeutin und feministische Aktivistin, hat die bewegten Jahre der saarländischen Frauenbewegung zwischen Anfang der 1970er bis in die Neunziger Jahre stark geprägt. Im „Frauenladen“ in der Saarbrücker Cecilienstraße, der Keimzelle der autonomen Frauenbewegung, war sie von Anfang an dabei. Leidenschaftlich diskutierte sie über Frauenbefreiung und politische Autonomie, aber auch gegen linken Patriarchalismus. Sie war dabei, wenn Aktionen gegen das Abtreibungsverbot des § 218 oder Nachtdemos gegen Vergewaltigung organisiert wurden. Frauenfeste, ein wichtiges Moment der neu erlebten Solidarität unter Frauen, fanden selten ohne Monika statt. Wichtig war ihr immer die Unabhängigkeit der Frauen und ihrer Kämpfe. Als Dreh- und Angelpunkt sah sie die sexuelle Selbstbestimmung von Frauen, ob es um Gewalt gegen Frauen, um den Kampf gegen den § 218 oder um die Anerkennung lesbischer Lebensweisen und lesbischer Sexualität ging. Als  junge, teils alleinerziehende Mutter in der lesbischen Community brach sie damals so manches Tabu und öffnete den innerfeministischen Diskurs.

Als Psychotherapeutin hat Monika beruflich Frauen begleitet und zugleich Netzwerke engagierter Psychologinnen im Saarland mitaufgebaut. Nach ihrem Wegzug aus dem Saarland lebte und arbeitete sie in einer Frauen(wohn)gemeinschaft auf dem Land bei Oldenburg. Dort engagierte sie sich u.a. in der Frauen- und Flüchtlingsarbeit.

Monika unterstützte die 1990 in Saarbrücken gegründete Frauenbibliothek von Anfang an, als Förderin und als Impulsgeberin. Dafür sind wir ihr dankbar. Und wir sind froh, dass wir mehrere Audio- Interviews mit Monika führen konnten und diese sowie handschriftliche Aufzeichnungen und Fotos von ihr in unserem Archiv aufbewahren und digitalisieren konnten. Hier stehen diese Hinterlassenschaften eines feministisch engagierten Lebens allen Interessierten zur wissenschaftlichen Recherche und zur privaten Erinnerung dauerhaft zur Verfügung.

Monika Löb – ein Vorbild, eine Kämpferin, und für viele eine wunderbare Freundin, hat uns für immer verlassen. Wir werden ihr Andenken in Ehren halten.

Annette Keinhorst für die FrauenGenderBibliothek Saar, Februar 2022
Foto: Archiv der FrauenGenderBibliothek Saar, vlnr: Dr. Annette Keinhorst, Dr. Eva Becker, Monika Löb, 1999

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10 Jahre Mentoringprogramm MiNET Saar

10 Jahre Mentoringprogramm MiNET Saar

MiNET Saar, das MentoringNetzwerk für Migrantinnen der FrauenGenderBibliothek Saar, feiert 10jähriges Bestehen.

MiNET Saar wurde 2012 nach einjähriger Aufbauphase unter der Trägerschaft der FrauenGenderBibliothek Saar und mit Unterstützung des Zuwanderungs- und Integrationsbüros und des Frauenbüros der Landeshauptstadt Saarbrücken sowie anfangs auch des Regionalverbands Saarbrücken gegründet. Nach anfänglicher Förderung durch Projektmittel des Bundes und Spenden wird das Programm seit 2020 aus Landesmitteln gefördert.

Im Verlauf des 10jährigen Bestehens konnten rund 100 hochqualifizierte ehrenamtliche  Mentorinnen gewonnen werden, einige von ihnen durchlaufen zurzeit die fünfte Mentoring-Runde. Rund 90 Mentees haben das Programm im Tandem mit einer Mentorin inzwischen durchlaufen. Frauen aus über 35 Nationen und mehr als 40 Branchen haben so mithilfe der Begleitung und Unterstützung durch MiNET Saar einen Arbeitsplatz oder eine bessere Chance auf dem saarländischen Arbeitsmarkt erhalten.

„Dass MiNET Saar notwendig und eine gute Idee ist, war uns von Anfang an klar. Dass es sich so erfolgreich im Saarland etablieren würde, mittlerweile auch unterstützt durch die saarländische Landesregierung, haben wir vor zehn Jahren nicht zu hoffen gewagt“, resümiert Gründerin und Vorständin Dr. Annette Keinhorst. Mitgründerin Veronika Kabis (Zuwanderungsbüro) begleitet von Anfang an mit engagiertem integrationspolitischem Know How: „Frauen, die sich sonst nie begegnet wären, treffen im Mentoring-Tandem auf Augenhöhe aufeinander und finden gemeinsam hilfreiche Zugänge zu neuen (beruflichen oder privaten) Chancen und Netzwerken.“

MiNET Saar bietet Migrantinnen ein Netzwerk von qualifizierten Integrations- und Arbeitsmarktexpertinnen, Trainerinnen und Beraterinnen, die sie mit qualifizierenden Workshops, Informationsveranstaltungen und durch monatliche Netzwerk- und Austauschtreffen begleiten. Für das Jahr 2022 sind noch Plätze frei. Interessierte Migrantinnen können sich jederzeit für ein Mentoring anmelden. Die Teilnahme im Programm ist kostenlos.

Kontaktinformationen:
Projektkoordinatorin Iulia Fricke, M.A.
FrauenGenderBibliothek Saar
Großherzog-Friedrich-Str. 111, 66121 Saarbrücken
Tel. 0681-9388023
minet-saar@frauengenderbibliothek-saar.de

https://frauengenderbibliothek-saar.de/minet-saar-mentoringnetzwerk-fuer-migrantinnen/

Facebook: Minet Saar

Das Projekt wird vom Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie gefördert.

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