Online – Filmvorführung „DIE KUNDIN“ am 15.11.2021 um 18:00 Uhr

Bundesweite Online – Filmvorführung „DIE KUNDIN“ am 15.11.2021 um 18:00 Uhr

Fast alle kennen Marlies Krämer, die Frau aus dem Saarland, die seit 30 Jahren für die sprachliche Sichtbarkeit von Frauen kämpft und der wir unter anderem verdanken, dass in den Wetternachrichten Hochs jetzt auch Frauennamen tragen. Über sie und ihren Lebensweg ist im letzten Jahr ein Film entstanden. „Die Kundin“ lautet der Titel des Films, den Regisseur Camilo Berstecher Barrero als „Femmage“ an Marlies Krämer gedreht hat.

Der Frauenrat hat sich gemeinsam mit einem breiten Bündnis von Mitgliedsorganisationen (Arbeitskammer des Saarlandes, Deutscher Juristinnenbund djb, Deutscher Gewerkschaftsbund DGB, Frauenbüro Saarbrücken, Frauenbüro der Stadt Homburg, FrauenGenderBibliothek Saar, FrauenNotruf Saarland, Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands kfd, LAG der kommunalen Frauenbeauftragten, profamilia Saarbrücken) und mit der Unterstützung von Arbeit und Kultur Saarland auf den Weg gemacht diesen Film möglichst vielen Menschen kostenfrei zugänglich zu machen und damit Marlies Krämer bundesweit zu ehren.

Deshalb präsentieren wir am 15.11.2021 um 18:00 Uhr den Film „DIE KUNDIN“ plus Rahmenprogramm als bundesweites Online-Angebot.

INFOS zum FILM:

Wer denkt, für Frauenrechte zu kämpfen sei ein Trend der Neuzeit, hat sich getäuscht. Sprachliche Sichtbarkeit von Frauen in Dokumenten und Formularen – dafür kämpft Marlies Krämer schon seit fast 30 Jahren. Ein Film erzählt jetzt ihre Geschichte. 

Mit ihren 84 Jahren beweist die Saarländerin Marlies Krämer immer noch eins: Unermüdlichen Kampfgeist. Die Kundin der Sparkasse im saarländischen Sulzbach wollte in Formularen nicht länger als „Kunde“ und „Kontoinhaber“ angesprochen werden. „Damit sind wir sprachlich ausgegrenzt – so als gäbe es uns gar nicht“, erklärt Kundin Krämer. Die rein männliche Form sei Ausdruck der Unterdrückung der Frau, so die 84-Jährige. Mit ihrem Willen nach Gleichberechtigung ging sie durch alle Instanzen – und machte damit Schlagzeilen in aller Welt. 2018 hatten die Richter*innen die Klage von Marlies Krämer abgewiesen. Sie schreibt, sie demonstriert und zieht vor Gericht.

Der Film betrachtet die über 80-Jährige mit zartem Erstaunen und skizziert einen Lebensweg, der so unwahrscheinlich wie inspirierend ist. In fast altmodischer Zurückhaltung begegnet der junge deutsch-kolumbianische Filmemacher der Unbeugsamen und zeigt, dass auch in der saarländischen Provinz die internationale Solidarität lebt. In einer mexikanischen Zeitung beispielweise erschien ein Interview mit der Rentnerin aus dem saarländischen Sulzbach.

Trailer:             https://youtu.be/Zv-R8Uw5hBs

Interview mit dem Regisseur auf dem DOK-fest in München:  www.youtube.com/watch?v=q9osiNuqGOM

SR-Radiofeature über Marlies Krämer von karin Mayer: www.sr-mediathek.de/index.php?seite=7&id=107142

Reservierung der „Kinokarte“ über www.diekundin.com/frauenratsaarland